Wann und wo tritt elektromagnetische Strahlung auf? Gefährdung durch Elektromagnetische Strahlung im Arbeitsalltag?
Wo tritt elektromagnetisch Strahlung bzw. elektromagnetische Felder (EMF) oder EME (elektromagnetische Energie) auf? Warum und wann sind sie schädlich?
In der beruflichen Praxis gibt es etliche Bereiche, in denen Mitarbeiter elektromagnetischer Strahlung bzw. elektromagnetischen Feldern (EMF) ausgesetzt sind. Auslöser hierfür u.a. ein wachsendes LTE/5G-Mobilfunknetz und das „Industrial Internet of Things (IIoT or IoT)“ "Industrie 4.0", „Car to Car“- (C2C oder C2x) oder „Machine to Machine“-Communication (M2M).
Weiterhin gilt vor allem für Arbeitsplätze direkt in, an oder auf Radarantennen, Rundfunk- und Mobilfunksendeanlagen (z.B. bei Wartungsarbeiten) oder an industrielle Anlagen zum Schmelzen oder Schweißen mit Hochfrequenz.
Direkte negative Kurzzeitwirkungen von elektromagnetischen Feldern auf den menschlichen Organismus sind wissenschaftlich bewiesen. Was elektromagnetische Strahlung bewirken kann ist am Beispiel eines Mikrowellengeräts direkt erfahrbar: Durch Absorption hochfrequenter Strahlung entsteht in Speisen genug Wärme, um diese zu garen. Ähnliches kann sich auch im menschlichen Körper abspielen. Solche schädlichen Einwirkungen gilt es zu verhindern.
Personen, die an ihrem Arbeitsplatz z.B. in den oben genannten Bereichen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind müssen vor Gesundheitsschäden geschützt werden.
Als wichtigste Grundlage für die Arbeitssicherheit ist es wichtig, zunächst, Belastung durch EMF an den entsprechenden Arbeitsplätzen zu messen oder anderweitig festzustellen, sofern das möglich ist.
EMF Richtlinie 2013/35/EU im Überblick
Wozu ist sie gut? Was bedeutet sie?
Seit dem 1. Juli 2016 gilt die EU-Richtlinie 2013/35/EU zum Schutz von Personen vor elektromagnetischen Feldern (EMF) am Arbeitsplatz.
Die Richtlinie legt mit Blick auf die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten Grenzwerte für die Exposition für unterschiedliche EMF-Situationen fest. Alle Länder innerhalb der EU sind verpflichtet, entsprechende Gesetzte zu verabschieden, dabei können national auch engere Grenzwerte festgeschrieben werden, als in der EU-Richtlinie verlangt.
Die von festgelegten Grenzwerte dürfen für Arbeitsplätze niemals überschritten werden. An Arbeitsplätzen an denen Mitarbeiter starken elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind, müssen entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ein Überschreiten der gesundheitsschädlichen Strahlungsdosis zu verhindern. Besonders betroffen sind z.B. Techniker, Monteure und andere Handwerker, die Reparatur- und Wartungsarbeiten an Sendelanlagen ausführen.
Dies muss zum einen durch die Kennzeichnung der entsprechend gefährdeten Bereiche erfolgen und eine Beschränkung der Zugänge zu diesem Bereich. Zum anderen müssen Mitarbeiter durch persönliche Strahlungsmonitore geschützt werden, die am Körper getragen werden und bei kritischen Strahlungsmengen deutlich warnen, lange bevor Grenzwerte für den einzelnen Mitarbeiter überschritten werden.
Flyer zum Arbeitsschutz
EMF Richtlinie 2013/35/EU im Überblick
Persönliche Strahlungsmonitore - Sicherheit im Feld
Welche Maßnahmen müssen Unternehmen zum Schutz Ihrer Mitarbeiter ergreifen?
Neu an der EMF-Richtlinie ist, dass der Arbeitgeber künftig das Risiko für jeden Arbeitsplatz gesondert bewerten muss. Es liegt also in der Verantwortung der Unternehmen, dafür zu sorgen, dass die Grenzwerte für Arbeitnehmer an keinem Arbeitsplatz überschritten werden.
Arbeitgeber sind nun verpflichtet, ihre Arbeitnehmer vor gesundheitlichen Einwirkungen zu schützen, indem sie
- Sicherheitsabstände zu emittierenden Anlagen ermitteln,
- Zugänge beschränken und ggf.
- weitere Vorsorgemaßnahmen treffen.
Wichtigste Voraussetzung dafür ist eine normgerechte Messung der Feldbelastung und die Bewertung nach geltenden Arbeitsschutzstandards sind das nur die der Richtlinie oder gibt es weitere?
Die EMF-Richtlinie der EU sieht vor, dass die Feldwerte in regelmäßigen Zeitabständen erfasst und anschließend in rückverfolgbarer Form dokumentiert werden, damit die Ergebnisse rechtlich belastbar sind.
Die Voraussetzung für einen effektiven Schutz sind daher exakte Messgeräte, die für den jeweiligen Praxiseinsatz und die jeweilige Anwendung geeignet sind. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit einer richtungsunabhängigen (isotropen) Messung. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die eingesetzten Messgeräte empfindlich genug sind und über einen hohen Dynamikbereich verfügen, um die zulässigen Feldstärken nach den jeweiligen Frequenzen zu erfassen und zu bewerten.
Die Messungen und die Risikobewertung müssen durch fachkundiges Personal erfolgen, auch das schreibt die Richtlinie vor. Aus den gewonnenen Messdaten können dann bei Bedarf angemessene Maßnahmen zur Beseitigung oder Minimierung der auftretenden Risiken ergriffen werden. Narda bietet eine Vielzahl spezialisierter Messgeräte zur Messung elektromagnetischer Felder an, die diese Anforderungen erfüllen. Alle notwendigen Messungen können Sie so einfach durchführen und rechtssicher dokumentieren.
Nicht nur Sendeanlagen emittieren elektromagnetische Strahlung. Überall, wo Spannungen anliegen oder Ströme fließen, entstehen elektrische oder magnetische Felder, z. B. in der Industrie. Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre Arbeitnehmer vor gesundheitlichen Einwirkungen zu schützen: Sicherheitsabstände zu emittierenden Anlagen zu ermitteln, Zugänge zu beschränken und weitere Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dazu müssen sie die Feldbelastung messen und nach geltenden Arbeitsschutzstandards bewerten. Narda hat die Messtechnik.